Im Kreisgebiet gibt es zahlreiche Funde aus der jüngeren Steinzeit, so beispielsweise das in der Nähe von Fritzlar-Züschen zu besichtigende Steinkammergrab (etwa 2000 v.Chr.). Eine Abteilung mit Exponaten der Vor- und Frühgeschichte bietet das Regionalmuseum im Fritzlarer Hochzeitshaus und das Museum der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte in Felsberg-Gensungen.
Der Raum des heutigen Schwalm-Eder-Kreises ist historisch von folgenden wesentlichen Faktoren bestimmt worden: Von den Entwicklungen, die von dem alten chattischen Stammland um Gudensberg und Fritzlar (ab 300 v. Chr.) ausgingen, von dem Jahrhunderte dauernden Machtkampf zwischen Hessen und Mainz (8. bis 16. Jahrhundert) sowie von der Geschichte der Grafschaft Ziegenhain. Sie fällt 1450 nach dem Tode Johann des Starken an Hessen.
Wichtige Verkehrs- und Handelsverbindungen durchzogen das heutige Kreisgebiet: Von Westen nach Osten die "Langen-Hessen-Straße", in nord-südlicher Richtung z. B. die "Nürnberger Straße".
Als eigentliche Geburtsstunde der Landkreise als Gebietskörperschaften im jetzigen Regierungsbezirk Kassel gilt die Einrichtung der kurhessischen Kreisämter im Zuge der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen vom Jahre 1821. Die eingeleitete Reform führte zur Trennung von Justiz und Verwaltung und schuf u. a. die Kreise Fritzlar, Homberg, Melsungen und Ziegenhain. Eine größere territoriale Veränderung erfolgte mit der Verordnung über die Neugliederung der Landkreise vom 1. August 1932.
Im Zuge der von Preußen durchgeführten Sparmaßnahmen wurde der Kreis Fritzlar mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 mit dem Kreis Homberg vereinigt. Als Folge der hessischen Gebietsreform bilden die ehemaligen Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain seit dem 1. Januar 1974 den Schwalm-Eder-Kreis.
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