Die Geschichte Nordfrieslands als politische Einheit beginnt eigentlich erst mit der Kreisreform von 1970, denn zuvor bestand kein politisch einheitliches Gebilde. Bis zum Jahr 1864 war die Geschichte des heutigen Kreises als Teil des Herzogtums Schleswig eng mit der des Königreiches Dänemark verbunden. Zeitweise übten auch die Niederländer großen Einfluss aus, allerdings fast nur in den Marschgebieten.
Besonders auf der Sylter Geest, aber auch auf dem Festland verraten zahlreiche Großsteingräber und diverse Kleinfunde frühe Besiedlung. In der Jungsteinzeit war besonders das inzwischen durch den steigenden Meeresspiegel vom Festland abgeschnittene Sylt dicht besiedelt.
In der Bronzezeit profitierte Nordfriesland vom Handel. Eine bevorzugte Handelsware war der Bernstein, für den Nordfriesland wohl eine Art Monopol hatte. Reiche Grabbeilagen auf den Inseln sprechen für großen Wohlstand zumindest der Oberschicht, eine weitentwickelte Kultur und beachtliches handwerkliches Geschick. Sogar Luxusgegenstände der süddeutschen Hallstattkultur fanden ihren Weg bis nach Amrum. Die einfache Bevölkerung lebte von Ackerbau und Viehzucht.
Im Rahmen der Kreisreform in Schleswig-Holstein wurden 1970 die drei Landkreise Eiderstedt, Husum und Südtondern zum neuen „Kreis Nordfriesland" mit Sitz in Husum vereinigt. Bei den Kreistagswahlen 1978 kamen im Kreis Nordfriesland und im Kreis Steinburg zum ersten Mal in Deutschland Grüne Listen, die Vorläufer von Bündnis 90/Die Grünen, über die Fünf-Prozent-Hürde.
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