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INFO Kreis Navlinie
 

Kreis CUXHAVEN

Bundesland Niedersachsen
Verwaltungssitz Cuxhaven
Einwohner Kreis 198.038 (31. Dez. 2019)
Bevölkerungsdichte 98 Einwohner je km²
Fläche 2.072,6 km²
KFZ-Kennzeichen CUX
Kreisverwaltung Vincent-Lübeck-Straße 2
Telefon 0 47 21 / 66 - 0
Telefax 0 47 21 / 66 - 2218
Internet www.landkreis-cuxhaven.de

Bereits 1872 war aus dem Flecken Ritzebüttel und der Hafensiedlung Cuxhaven die Landgemeinde Cuxhaven gebildet worden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebte dort 1880 noch von der Landwirtschaft. Daneben war die Fischerei von wirtschaftlicher Bedeutung, sowie Marine-Einrichtungen und das schon 1816 gegründete Seebad. Auf der markanten Landspitze bei Döse war 1879 das „Fort Kugelbake" eingeweiht worden. Ansonsten bildete die Landwirtschaft ganz überwiegend die wirtschaftliche Grundlage im heutigen Kreisgebiet.

Die preußischen Landräte waren „weisungsgebundene Ausführungsorgane", v. a. mit Polizei- und Verwaltungsfunktionen. Erst seit 1920 gingen die vom Landrat geleiteten Kreisräte aus allgemeinen, geheimen, direkten und gleichen Wahlen hervor. Zuvor waren, nach ostelbischem Vorbild, nur die drei Wahlverbände der größeren ländlichen Grundbesitzer, der Landgemeinden und der Städte an der Wahl der Kreistagsmitglieder beteiligt gewesen. Eine politische Willensbekundung der restlichen (männlichen) Bevölkerungsschichten fand somit praktisch nur in den Reichstagswahlen statt.

Erst relativ spät (verglichen mit anderen Teilen des Deutschen Reichs) wurde 1881 die Bahnlinie Harburg-Cuxhaven eröffnet. Nochmals zehn Jahre später die Linie Geestemünde-Cuxhaven. Wie überall erleichterten die Bahnlinien die industrielle Entwicklung der Region. Abgesehen von den Hafenorten Bremerhaven und Cuxhaven entwickelte sich auch in der Umgebung der Fabrik für Portland-Zement in Hemmoor eine neue gesellschaftliche Schicht von Industriearbeitern. Hier entwickelten sich beachtliche sozialdemokratische und gewerkschaftliche Aktivitäten, die auch unter den Landarbeitern Anklang fanden.

Bereits 1966 hatte die Niedersächsische Landesregierung die nach ihrem Leiter Werner Weber benannte Weber-Kommission eingesetzt, um die Verbesserungsmöglichkeiten in der Verwaltungs- und Gebietsstruktur des Landes zu prüfen. Das Schlussgutachten von 1969 löste jedoch heftige, zum Teil parteitaktisch motivierte, Diskussionen im Land aus. Die Zahl der bestehenden Landkreise und der kreisfreien Städte sollte um etwa die Hälfte reduziert werden. Da die Widerstände auf Landesebene unüberwindlich schienen, begann man mit der Reform zuerst bei den schwächsten Gliedern, den Gemeinden.

Als 1970 bis 1971 die Gemeinden Sahlenburg, Holte-Spangen und Berensch-Arensch aus dem Kreis Land Hadeln ausgegliedert und der Stadt Cuxhaven einverleibt wurden, geschah dies noch mit aktiver Unterstützung des Kreises. Als dieser aber schon zwei Jahre später gezwungen wurde, auch noch die Großgemeinde Altenwalde, und die althadler Gemeinden Altenbruch und Lüdingworth an die Stadt abzutreten, geschah dies gegen dessen ausdrücklichen Widerstand. Wieder bestätigte sich der Trend, dass sich die Städte nur allzu gerne, zu Lasten der umliegenden Landkreise, mit deren Gebiet und Bevölkerung ausstatten.

Auch im Kreis Wesermünde kam es 1974 zu Neuordnungen: die seit dem Mittelalter bestehende Exklave Landwürden wurde dem Kreis angegliedert, und mit Kirchwistedt, Ahe und Altwistedt ebenfalls Teile des Landkreises Bremervörde. Wesermünde musste dagegen die Gemeinden Axstedt und Lübberstedt an den Landkreis Osterholz abgeben. Besonders der Zusammenschluss der Räume Spaden und Schiffdorf, über die Geeste hinweg, sowie der Zusammenschluss des ländlichen Neuenwalde mit der Stadtrandgemeinde Langen, erregte wenig Begeisterung unter den Betroffenen.

Während in anderen Teilen Niedersachsen die Gebietsreform nun abgeschlossen war, zog sich hier das unerquickliche Gezerre noch einige Jahre hin. Die ursprünglichen Vorschläge der Weber-Kommission waren 1977 längst überholt. Diese hatte sich in einem Diskussionsentwurf zunächst für einen Landkreis Cuxhaven-Hadeln-Wesermünde ausgesprochen, da dies die Aufgaben im Bereich des Küstenschutzes an der Elbe vereinfacht hätte. Im endgültigen Gutachten wurde dieser Zuschnitt von der Kommission jedoch revidiert und als nachteilig aufgefasst, da das Siedlungsband Cuxhaven-Bremerhaven-Bremen nicht durch mehrere Kreise zerschnitten werden sollte. Daher wurde ein Zusammenschluss der Kreise Wesermünde und Osterholz mit der Stadt Cuxhaven und der westlichen Hälfte des Kreises Land Hadeln erwogen. Bremerhaven sollte Amtssitz werden, obwohl es zu Bremen gehörte, und heute immer noch gehört. Der restliche Kreis Land Hadeln sollte mit dem Kreis Stade, mit Sitz in Stade, zusammengelegt werden. Als dann jedoch die Landesregierung vorschlug, statt Bremerhaven Osterholz-Scharnbeck zum Kreissitz zu machen, war man in Wesermünde ziemlich unzufrieden. Die Stadt Cuxhaven war andererseits bemüht, ihren kreisfreien Status zu erhalten. Im Kreis Land Hadeln hingegen waren sich die Fraktionen, je nach parteipolitischer Ausrichtung, nicht einig, ob der Kreis besser an Wesermünde, oder Stade angegliedert werden sollte. Eine Teilung des Kreises kam aber für niemanden in Frage.

Die nicht ausschließlich negative Wirkung der Unstimmigkeiten war jedoch, dass sich die Kreisverwaltungen gedrängt fühlten, rasch einige lang gehegte Projekte durchzuführen, so lange sie noch existierten. Man richtete Büchereien und psychologische Beratungsstellen ein, baute Schulzentren aus, richtete historische Bauten zu Museen her, baute Brücken und Altenheime, restaurierte alte Windmühlen, etc.

Um die Gebietsreform abzuschließen waren im Ganzen acht Gesetze notwendig. Schließlich wurden mit Wirkung zum 1. August 1977 die Landkreise Land Hadeln und Wesermünde mit der kreisfreien Stadt Cuxhaven zum Landkreis Cuxhaven zusammengelegt. Amtssitz wurde Cuxhaven. Jürgen H. Th. Prieß blieb als neuer Oberkreisdirektor des vergrößerten Kreises im Amt.

    


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