Wir suchen SIE!
 
Kartensuche
Bundesländer
Kreiskarten
Stadt-/ Gemeindepläne
Nebenzeichnungen
Navlinie Startseite
Startseite Navlinie
Navlinie Der Verlag
Der Verlag Navlinie
Navlinie Service
Medienberater Navlinie
Navlinie Jobs
Jobs Navlinie
Navlinie Bannerwerbung
Bannerwerbung Navlinie
Navlinie Kontakt
Kontakt Navlinie
Navlinie Datenschutzerklärung
Datenschutzerklärung Navlinie
Navlinie Impressum
Impressum Navlinie
kostenlose Kartographie

Navlinie Radwanderwege
Radwanderwege Navlinie
Navlinie Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Navlinie
Navlinie
INFO Gemeinde Navlinie
Navlinie Notruftabellen
Notruftabelle Navlinie

 

Gemeinde HORNEBURG

Bundesland Niedersachsen
Landkreis Stade
Einwohner Kreis 196.891 (31. Dez. 2012)
Einwohner Gemeinde 5.556 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte 320 Einwohner je km²
Höhe 12 m über NN
Fläche 17,13 km²
KFZ-Kennzeichen STD
Stadverwaltung Lange Straße 47-49
Telefon 0 41 63 / 8079 - 0
Telefax 0 41 63 / 8079 - 46
Internet www.horneburg.de

Der älteste bekannte Nachweis für eine Besiedlung des Horneburger Geestrandes am Urstromtal der Elbe kann noch heute auf einem archäologischen Lehrpfad durch einige Großsteingräber westlich von Gut Daudieck besichtigt werden. Die Gräber datieren in die Zeit um etwa 3500 v. Chr., wie Grabbeigaben auswiesen.

Die Geschichte des heutigen Fleckens Horneburg ist bis ins 19. Jahrhundert mit der der Burgmänner auf der Burg Horneburg eng verflochten. Zunächst werden um 1200 zwei Ritterfamilien in Urkunden als Zeugen genannt, nämlich die von Borch auf der Stader Geest und die Schulte von der Lühe im Alten Land. Sie sind, gemeinsam mit anderen Adelsfamilien der Umgebung Burgmänner auf der 1255 erbauten Horneburg. Im Schutze der Horneburg entstand die gleichnamige Ortschaft. 1311 wurde die Horneburg im Zuge der Gefangennahme Heinrich von Borchs, dem Isern Hinnerk, belagert und erobert. Während einer Fehde mit dem Bistum Verden und den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg wurde die Horneburg 1426 erneut belagert. Diese Belagerung musste allerdings erfolglos abgebrochen werden. Um 1500 löste sich die Wohngemeinschaft der Burg auf und die adeligen Familien bauten sich Gutshäuser außerhalb des Burggeländes. Der schwedische Generalleutnant Hans Christoffer von Königsmarck ließ die Burg 1645 abreißen.

In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich in Horneburg ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Es wurde im Oktober 1944 eingerichtet. Als erste Insassinnen wurden 300 jüdische Frauen und Mädchen aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Ravensbrück nach Horneburg gebracht. Sie leisteten Zwangsarbeit in den Valvo-Röhrenwerken, die ihren Betrieb im Juni 1943 aus Hamburg nach Horneburg verlegt hatten. Hinzu kamen Niederländerinnen aus Ravensbrück, die im Horneburger Hafen arbeiteten und für Erdarbeiten eingesetzt wurden. Im Februar 1945 wurden die jüdischen Insassinnen abtransportiert; ihr Schicksal ist ungeklärt. Neu hinzu kamen 300 Jüdinnen aus dem Außenlager Weißwasser des Konzentrationslagers Groß-Rosen, die Ende März ins Konzentrationslager Bergen-Belsen, das nur wenige der Frauen überlebten. Untergebracht waren die Häftlinge in Baracken im Bullenbruch; für die Wachmannschaften war eine Baracke im Krähenholz errichtet worden. Bewacht wurden die Frauen von weiblichen Angehörigen der SS; die Leitung hatte ein SS-Untersturmbannführer.

Bei den Jubiläumsfeiern aus Anlass des 750-jährigen Bestehens von Horneburg im Jahr 2005 wurde die Bronze-Plastik Skuld enthüllt. Das Kunstwerk von Carsten Eggers symbolisiert das Leben und den Tod. Es stellt zwei Frauen dar, deren Tätigkeiten Leben und Tod symbolisieren, die Hebamme Marie Olga Katharina Bähr († 1994) und Totenfrau Katharina Lütje († 1980).

Der Bildhauer Carsten Eggers aus Nottensdorf vereint darin das Wirken der Geburtshelferin und der Leichenwäscherin in der Norne Skuld. Die Norne der Zukunft aus der nordischen Mythologie impliziert einerseits Geburt und Tod - das Unausweichliche. Andererseits versinnbildlicht sie Gegenwart und Zukunft - das Leben und die freie Willensentscheidung. Denn trotz aller Vorbestimmung hält jeder Mensch sein Schicksal selbst in den Händen. Das symbolisiert die Uhr des Lebens, die Skuld gerade aufstellen will. Der Künstler lässt die Zeit bewusst nicht rinnen, um das Unabänderliche in Frage zu stellen.

Die Nacktheit der Figur und deren geschlossene Augen bilden den Spannungsbogen zu beiden Frauen: Bei der Geburt und auch beim Tod ist der Mensch nackt, auf seine pure Existenz reduziert. Das erhobene Haupt der Schicksalsgöttin Skuld stellt ein ganzes Weltbild dar: Die Würde und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.

    


© Copyright by Verlag W. Simon
Alle hier gezeigten Kartographien sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht -auch nicht auszugsweise- reproduziert werden.



Navlinie Adresse Verlag Simon
Lise-Meitner-Str. 1
49661 Cloppenburg
Tel. (04471) 1800-0
Fax (04471) 1800-18
info@verlag-simon.de