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Stadt GREVEN

Bundesland Nordrhein-Westfalen
Landkreis Steinfurt
Einwohner Stadt 36.115 (31. Dez. 2013)
Einwohner Kreis 444.399 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte 255 Einwohner je km²
Höhe 45 m über NN
Fläche 140,15 km²
KFZ-Kennzeichen ST
Stadverwaltung Rathausstraße 6
Telefon 0 25 71 / 9200
Telefax 0 25 71 / 920320
Internet www.greven.net

Auf Grevener Gebiet sind Spuren (Pfeilspitzen) von Jägern der Mittleren Steinzeit gefunden worden. Es gibt Spuren von Siedlungen aus der Jungsteinzeit, ein Grab aus der Bronzezeit und vorrömische Funde.

Zur Zeit der Sachsen liegt Greven an der nördlichen Spitze des Dreingaus. Zu diesem Zeitpunkt scheint es rund um den Ort verschiedene bäuerliche Anwesen gegeben zu haben. Das Freilichtmuseum „Sachsenhof" in Greven-Pentrup ist die Konstruktion eines Anwesens, das im münsterschen Stadtteil Gelmer ausgegraben wurde. Seit Beginn der Sachsenkriege (772-804) sind fränkische Siedler nachweisbar.

Grevens Lage an einem Emsübergang und am Ende der schiffbaren Ems bestimmten lange Zeit die Entwicklung des Dorfes. Zur Sicherung des Emsübergangs wurden acht Höfe, die durch einen Vogt verwaltet wurden, entlang der heutigen Markt- und Münsterstraße angelegt. 793 Gründung der Kirche St. Martinus durch den heiligen Liudger. Um 900 wird der Name „Grevaon" erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 900 und 1200 gab es eine mittelalterliche Siedlung im heutigen Gewerbegebiet Wentrup-Ost, die jüngst archäologisch untersucht wurde. Seit 1200 hatte Greven das Marktrecht, das wohl mit der exponierten Lage des damaligen Dorfes zusammenhängt. Der Markt im August besaß überregionale Bedeutung.

1257 wird erstmals die Burg Schöneflieth am Emsübergang erwähnt, die dem Ritter Dietrich von Schoenenbeke gehört. Sie wird 1275/76 von Bischof Eberhard von Diest zerstört, unter anderem wohl, weil Dietrich sich als Raubritter betätigte. 1335 bis 1370 errichtet das Münstersche Domkapitel fast an der gleichen Stelle eine neue Burg, die als Zollburg und zum Schutz des Emshafens dient. Diese Burg verfiel ab 1803, heute sind nur noch wenige Spuren davon zu sehen.

Ende des 16. Jahrhunderts erlebt Greven wegen seiner guten geographischen Lage einen gewissen Aufschwung durch den Fernhandel. Die Emsschifffahrt lebt durch die Pünten, also flache Fluss-Schiffe, wieder auf. Der Grevener Markt erlebt durch einen dramatischen Überfall von niederländischen Reitern 1589 allerdings einen herben Rückschlag und verliert an überregionaler Strahlkraft.

Plünderungen, Seuchen und Brände tragen während des Dreißigjährigen Krieges und danach zum Niedergang des Dorfes bei. Erst ab 1700 nimmt Greven vor allem durch den Textilhandel wieder einen gewissen Aufschwung. 1802 wird das bis dahin fürstbischöfliche Dorf preußisch und gehörte ab 1811 zum französischen Kaiserreich, ehe Greven infolge des Wiener Kongresses wieder zu Preußen kam. Verwaltungsmäßig gehörte es von da an zum Landkreis Münster im Regierungsbezirk Münster der Provinz Westfalen.

Mit der Gründung der Grevener Baumwollspinnerei 1855 beginnt in Greven die Industrialisierung, die vor allem durch das Kapital der im Fernhandel wohlhabend gewordenen Kaufmannsfamilien vorangetrieben wird. 1856 wird die Eisenbahnlinie Münster-Emden errichtet, 1892 bis 1898 der Dortmund-Ems-Kanal gebaut.

Im Ersten Weltkrieg (Erster Weltkrieg) wurde in der Bauerschaft Hembergen ein Munitionsdepot gebaut, aus dem sich nach dem Krieg der Ortsteil Reckenfeld entwickelte. 1933 wählten gut zwölf Prozent der Grevener die NSDAP, in der katholischen Stadt war nach wie vor das Zentrum sehr stark. Im Februar 1945 wurde Greven bombardiert, zehn Menschen kamen dabei ums Leben. Ostern 1945 eroberten britische und kanadische Einheiten die Stadt.

Ein düsteres Kapitel der Stadtgeschichte wird erst in jüngster Zeit beachtet: die Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus. Informationen, die auch Greven betreffen, findet man unter NS-Zwangsarbeit im Münsterland.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Greven zur Britischen Besatzungszone. Bis 1950 wurden tausende von Displaced Persons in DP-Lagern im Grevener Norden und in Reckenfeld untergebracht. Die meisten von ihnen stammten aus Polen und dem Baltikum. Die Lager wurde von einem Team der UNRRA betreut.

1950 erhielt die Gemeinde Greven-Dorf das Stadtrecht, das beim Zusammenschluss mit den Gemeinden Greven rechts der Ems und Greven links der Ems 1952 auch auf diese übertragen wurde. Die Gemeinde Gimbte wurde 1975 eingemeindet. In den 1960er Jahren geriet die Textilindustrie in eine schwere Krise. Hohe Arbeitslosigkeit war die Folge. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch weitgehend entspannt. Um den Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) (gegr. 1966) haben sich vor allem Logistikfirmen angesiedelt.

    


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