Wir suchen SIE!
 
Kartensuche
Bundesländer
Kreiskarten
Stadt-/ Gemeindepläne
Nebenzeichnungen
Navlinie Startseite
Startseite Navlinie
Navlinie Der Verlag
Der Verlag Navlinie
Navlinie Service
Medienberater Navlinie
Navlinie Jobs
Jobs Navlinie
Navlinie Bannerwerbung
Bannerwerbung Navlinie
Navlinie Kontakt
Kontakt Navlinie
Navlinie Datenschutzerklärung
Datenschutzerklärung Navlinie
Navlinie Impressum
Impressum Navlinie
kostenlose Kartographie

Navlinie Radwanderwege
Radwanderwege Navlinie
Navlinie Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Navlinie
Navlinie
INFO Gemeinde Navlinie
Navlinie Notruftabellen
Notruftabelle Navlinie

 

Gemeinde GANDERKESEE

Bundesland Niedersachsen
Landkreis Oldenburg
Einwohner Kreis 125.943 (31. Dez. 2013)
Einwohner Gemeinde 30.927 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte 223 Einwohner je km²
Höhe 27 m über NN
Fläche 138,26 km²
KFZ-Kennzeichen OL
Stadverwaltung Mühlenstraße 2-4
Telefon 0 42 22 / 44 - 0
Telefax 0 42 22 / 44 - 120
Internet www.ganderkesee.de

Im Jahre 860 n. Chr. wurde Ganderkesee zum ersten Mal urkundlich unter dem Namen „Gandrikesarde" erwähnt. Erzbischof Ansgar von Bremen verfasste eine Lebensbeschreibung seines Amtsvorgängers Willehad, in der er von den Wundern um die Gebeine des Willehads berichtete.

"Es war das Jahr Christi 860, das 28. des Reiches unereres Herrn, des erhabenen Königs Ludwig" (Ludwig II. (Ostfrankenreich) der Deutsche, König (825-875)) als auch Kranke aus Ganderkesee die Heilung suchten und nach Bremen kamen. "Bei den Steoringen, im Dorf Gandrikesarde, war eine Frau Herimod zwei Jahre taub. Diese kam in den Bremer Dom und erlangte durch das Verdienst des Heiligen das Glück, mit voller Hörkraft versehen wieder nach Hause zu kommen."

995 werden die letzten Wikingereinfälle im Wesergebiet vermeldet. 1040 wurde die Lechterseite in Stedingen besiedelt.

Erzbischof Adalbert von Bremen lässt um 1052 in Ganderkesee eine Pfarrkirche erbauen. Adalbert ließ hier auch einen Markt einrichten, der mit dem Kirchweihfest am 14. September verbunden wurde. Ganderkesee wird das wirtschaftliche Zentrum in der Region und viele umliegende Dörfer waren hier eingepfarrt. Die romanische Kirche muss 300 Jahre später gründlich umgebaut werden und sie erhält ihre heutige gotische Gestalt. Nach 1200 wurden viele eingepfarrten Gemeinden von Berne bis Harpstedt selbstständige Kirchgemeinden. Im 16. Jahrhundert setzte sich zudem der Markt von Delmenhorst mehr und mehr durch; Ganderkesee verlor an Bedeutung.

Die beherrschende Kirche besaß im 17. Jahrhundert die großen Ackerflächen. Die Bevölkerung hatte nur recht kleine Grundstücke, so dass es in dieser Zeit hier keine Vollbauern gab, sondern nur Halbbauern und arme Kötner. Sanddünen fegten über das Land. Der magere Boden erlaubte nur den Roggenanbau, wenige Kühe und Pferde wurden gehalten. Auf den größer werdenden Heideflächen wurde eine intensive Schafzucht betrieben. "Den Schäfern ist nichts in der Welt heilig, was im Bereich ihrer Schafherden angetroffen wird", so heißt es klagend in einem Bericht von 1814 und "der Mißbrauch ist ungeheuer". Das ländliche Elend wurde noch durch Pest (1667 und 1676), Typhus- (1869) und Tuberkuloseepidemien verstärkt. Pastor, Vogt und Armenväter versuchten die Bettlerei - oft ohne Erfolg - dragonisch zu verhindern.

Im 18. Jahrhundert setzten dazu noch die Stadtbrände der Ortsentwicklung zu: 1743 brannten 16 Gebäude, darunter die Küsterei mit den Schulräumen, nieder, 1775 waren es 21 Häuser und die Pastorei und 1846 brannten die inzwischen wieder errichteten strohgedeckten Häuser abermals ab. Erst danach wurden größere Abstände beim Wiederaufbau zwischen den Gebäuden angeordnet.

Viele Bewohner mussten als "Pendelarbeiter" ihr Geld verdienen; die "Hollandgänger" arbeiteten im Friesland oder gar in Holland, viele davon als Seeleute. Erst ab 1835 orientierten sich die Arbeitsuchenden verstärkt nach Bremen und so heuerten 1855 aus der Gemeinde 296 Männer auf Bremer Schiffen an. 1888 erhielten immer noch 126 ehemalige Schiffer ihre Pension aus der Bremer Seemannskasse.

Langsam begann sich die wirtschaftliche Entwicklung im 19. Jahrhundert zu verbessern. Die Wanderdünen wurden befestigt, die Schafswirtschaft stagnierte und durch künstliche Düngung wuchsen die Bodenerträge. Ein bescheidener Aufschwung war zu verzeichnen.

1945 - im Zweiten Weltkrieg - wurde Ganderkesee am 21. April von den britischen Truppen eigenommen. Durch die Kämpfe wurden aber 52 Häuser vernichtet.

    


© Copyright by Verlag W. Simon
Alle hier gezeigten Kartographien sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht -auch nicht auszugsweise- reproduziert werden.



Navlinie Adresse Verlag Simon
Lise-Meitner-Str. 1
49661 Cloppenburg
Tel. (04471) 1800-0
Fax (04471) 1800-18
info@verlag-simon.de